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Familienroman, der zwischen zeitgeschichtlicher Historie (Mauerfall in Berlin; die Jahre 1989/90 in der Schweiz) und privaten Bezügen den Generationenkonflikt zwischen Schwiegersohn und Schwiegervater auslotet.

Qualitätvoll-stimmige Romane hat der Schweizer Autor (zuletzt "Abschied von Sansibar") stets vorgelegt. Die Mischung zwischen Zeitgeschichte (hier die Jahre 1989/90, Mauerfall) und Privatem ist auch hier sein Anliegen. Anzuzeigen ist ein imponierender Familienroman, der besonders das Leben des Journalisten Mario mit seinem ehemaligen Deutschlehrer und späteren Schwiegervater Dr. Gruber inhaltlich skizziert. Ein Generationenkonflikt deutet sich an, hat doch Gruber jahrelang ein Doppelleben geführt. Er war Mitglied der Organisation P 26, die den Auftrag hatte, den Schweizer Widerstand gegen eine kommunistische Invasion vorzubereiten. Erst sehr spät glätten sich Ereignisse aus der Geschichte und menschlichen Bezügen des Lebens. Liebe und Versagen, gestörte Beziehungen wie der Konflikt zwischen Gewaltlosigkeit und Landesverteidigung haben immer 2 Seiten. Psychologisch dichter Entwicklungsroman, geradezu ein Zeitgemälde voller literarischer Brisanz. - Überall gut einstellbar.