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Mediengruppe: Bücher	Signatur: Z Paep	Status: Entliehen	Frist: 30.09.2025	Vorbestellungen: 0

Der kleine deutsch-jüdische Lederhändler in Freiburg ist fröhlich, sein Gang aufrecht. Er trommelt im Ersten Weltkrieg, ist hochgeschätzter SPD-Stadtrat. In der NS-Zeit entkommt er dem KZ, flieht nach New York. Zurück in Freiburg bleibt er seelisch der Flüchtling. | Lotte Paepcke, Tochter des Freiburger Juden schrieb diese Erzählung 1972, heute wird sie vom exquisiten Freiburger Verlag 8 grad als höchst aktuell neu aufgelegt. Die preisgekrönte Autorin (s.a.: G. Hack-Molitor: "Lotte Paepcke", hier nicht bespr.; L. Paepcke: "Unter einem fremden Stern", hier nicht bespr.; vgl. G. Tergit: "Der erste Zug nach Berlin", ID-B 11/23) schreibt mit wundervoller Ausdruckskraft ihre Beobachtungen gerade der Körperlichkeit und schafft damit Nähe, die zutiefst ergreift. Sie bestürzt durch "radikale Verletzungen", bezaubert dennoch durch ihre Sprache. Als selbst Betroffene gestaltet sie die Familien- und Zeitgeschichte exemplarisch für alle Verfolgten aus Krieg und Not. Eine wertvolle Wiederentdeckung, die alle Generationen anspricht und dringend allen Bibliotheken zur Verfügung stehen sollte. Renate Schattel