„Wohnen“ von Doris Dörrie
Der Essay „Wohnen“ von Doris Dörrie ist beim Hanser Berlin Verlag in der Reihe „Leben“ erschienen – eine Reihe mit zehn Büchern zu den wichtigsten Themen des Lebens. Auch Elke Heidenreichs Essay „Altern“ ist beispielsweise in dieser Buchreihe zu finden.
Doris Dörrie beschreibt in diesem Buch wie sie durch ihre Wohnung der Kindheit geprägt wurde und über Ihre eigene Weigerung sich niederzulassen und einzurichten, als Protest gegen das Bürgerliche. Gleichzeitig hatte sie schon immer ein großes Interesse daran, wie andere Menschen wohnen, nahm in Kalifornien an Besichtigungsterminen von Häusern teil, nur um sich ein Leben in diesen Räumen auszumalen.
Außerdem hat Dörrie in vielen Teilen der Welt gelebt, Wohnen in Japan, Mexiko und Amerika erlebt und sie beschreibt, wie eng das Wohnen mit der jeweiligen Kultur verbunden ist.
Eine weitere Frage, der sie nachgeht ist der Raum für Frauen und zur Selbstentfaltung beim Wohnen: sie beschreibt beispielsweise das Dasein ihrer Mutter in der Wohnung, die überall zugegen war und alle versorgte und behütete, aber kein eigenes Zimmer hatte. Auch der geeignete / eigene Platz zum Schreiben ist Thema für die Filmemacherin und Schriftstellerin Doris Dörrie.
Der Text ist eine unterhaltsame Reflexion über das Thema Wohnen, das uns alle unweigerlich ein Leben lang begleitet.
Viel Vergnügen beim Lesen wünscht Tanja Michler
Standort: Biografien, Einzelerfahrungen
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