„Im Tal der Bärin“ von Clara Arnaud
Im Tal der Bärin ist ein eindrucksvoller Roman, der in den Pyrenäen spielt und vor dem Hintergrund der Bären Vergangenheit und Gegenwart verknüpft.
Auf der einen Seite steht Jules, der Ende des 19. Jahrhunderts ein Bärenjunges aus einer Höhle stiehlt, es dressiert und mit ihm nach Amerika auswandert. Denn sein größter Traum ist es, dort als Bärendompteur berühmt zu werden.
In der Gegenwart begegnen wir dann Alma, einer Wissenschaftlerin, die sich damit beschäftigt wie ein friedliches Zusammenleben zwischen Menschen und wiederangesiedelten Bären möglich wäre. Ihre Arbeit gerät durch verschiedene Vorkommnisse immer mehr unter Druck und sie ist den Ängsten in der Bevölkerung und unter den Schäfern ausgesetzt.
Gaspard, die dritte Figur, kehrt nach seinem Studium in Paris in die Pyrenäen zurück und lebt dort mit seiner Familie als Schäfer. Als eine Bärin seine Herde angreift, werden in ihm traumatische Erinnerungen an den Tod seiner jungen Kollegin im Vorjahr wach, dessen Umstände noch immer nicht geklärt sind.
Ein leiser, aber eindrücklicher Roman, der mit schönen Naturbeschreibungen und viel Sachwissen auf die Problematik zwischen Naturschutz , Tradition und Klimawandel eingeht und mich in der Bärenthematik stark an das Thema „Wolf im Schwarzwald“ erinnert hat.
Ein besonderes Buch für herbstliche, ruhige Lesestunden mit sehr schönen Naturschilderungen.
Viel Freude beim Lesen wünscht
Almuth Frauendorf
Standort: Romane
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