Harald Welzer legt hier eine Analyse der gesellschaftlichen Zusammenhänge in Deutschland vor. In der wachsenden Konsumgesellschaft sieht er eine Gefahr für unsere Freiheit und den Verlust der Selbstbestimmung durch die Industrie. Er ruft zur Gegenwehr und damit zur Erhaltung der Freiheit auf.
INHALT
1 ÜBERWACHUNG
Über Heuhaufen im digitalen Zeitalter, warum man heute keine Verfolgten mehr retten kann, die Jagd nach Menschenfleisch und die Tatsache, dass wir heute alle sichtbar sind, aber nicht füreinander.
2 ÖKOLOGIE UND DIGITALISIERUNG 51
Überwachung braucht Energie. Wissenschaft braucht ebenfalls Energie, Krieg auch. Darüber spricht man nicht. Auch nicht über die Geschichte der Produkte, die unser Leben bevölkern. Sie sind da, aber warum, ist unsichtbar.
3 IST DER KAPITALISMUS NOCH DER KAPITALISMUS?
Vielleicht sollte man besser von Neo-Feudalismus sprechen. Die Gruppe der Herrschenden wird kleiner, die der Vertriebenen und Flüchtenden größer. Es gibt auch wieder Schicksal.
4 IST DIE FREIHEIT NOCH DIE FREIHEIT?
Zugriffsgedrängel sichert Freiheit, Alleinmacht schafft sie ab. Der Selflogger macht sich dauerkrank und unglücklich. Die Wale sind nicht geschaffen worden, damit Menschen
Selfies mit ihnen machen.
5n DIE ALLSEITS REDUZIERTE PERSÖNLICHKEIT UND IHR KONSUM
Das Selbst wird zur Redundanzmaschine und übersieht, dass das Leben analog ist. Sein Raum ist eine Spiegelhölle, in der es sich immer nur selbst sieht. In Wirklichkeit besteht das Leben aber aus Widerfahrnissen und Anderen, die anders sind.
Deshalb kommt es darauf an, nicht das Naheliegende, sondern das Fernliegende zu sehen.
6 WILLKOMMEN IM KNETOZÄN
Die Marktmacht konzentriert sich und Arschlöcher werden neuerdings angehimmelt. Sie entwickeln nicht nur totalitäre Strategien, sondern sprechen auch darüber. Es hört aber
niemand zu. Deshalb gebrauchen sie die Macht, die ihnen niemand streitig macht. Digital ist übrigens fossil.
7 ZURÜCK ZUR ZUKUNFT
Wunschhorizont gegen Effizienzhölle. Gebraucht werden Zukunftsbilder. Und eine Ästhetik des Widerstands.
8 VORWÄRTS ZUM WIDERSTAND
Widerstand muss dort sein, wo die Leute sind. Der Wurm muss dem Fisch schmecken. Ein Motiv ist nicht identisch mit der Richtung, die man einschlägt. Affirmation ist eine gute Strategie. Gegen sie haben die Gegner nichts in der Hand.
Jahr:
2016
Verlag:
Frankfurt am Main, S. Fischer
Aufsätze:
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Interessenkreis:
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Politik
ISBN:
978-3-10-002491-6
Beschreibung:
319 Seiten : Illustrationen : Diagramm
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Mediengruppe:
Sachbücher